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Die Banken

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Die Bank, die auch als Kreditinstitut oder Bankinstitut bezeichnet wird, haben schon seit Jahrzehnten in der Volkswirtschaft und der Gesellschaft eine äußerst wichtige Aufgabe. Diese besteht in erster Linie darin, eine Umverteilung des Kapitals vorzunehmen, welches sich im Umlauf befindet. Vereinfacht dargestellt heißt das, dass Banken auf der einen Seite von Anlegern und Sparern Geld entgegennehmen, um dies auf der anderen Seite Personen oder Unternehmen zu leihen, die ihrerseits Kredite brauchen. Zwar beinhaltet das Bankgeschäft heutzutage noch zahlreiche weitere Produkte als Geldanlagen und Kredite, aber die Grundfunktion der Bankinstitute wird bei der Verteilung von Anlagevermögen in Finanzierungen am besten deutlich.

Die Bezeichnung Bank

Eingang eines alten Bankgebäudes

Bild: Die ersten Banken in Europa sind auf das 13. Jahrhundert datiert. Bildquelle: Kevin George – 418664326 / Shutterstock.com

Die ersten Banken auf europäischem Raum sind auf das 13. Jahrhundert im italienischen Florenz und Venedig datiert. Aus dieser Zeit stammt auch der Begriff „Bank“, der auf das italienische banco zurückzuführen ist, was so viel wie Tisch bedeutet. Gemeint ist dabei der Tisch des Geldwechslers – die eigentliche Bank an sich. Zu jener Zeit war die Hauptaufgabe der Banken das Wechsel- und Kredit-Geschäft. Das erste Mal wurde Geld mit Geld verdient, ein Geschäft, das bis heute weit verbreitet ist.

Banken ermöglichen den Zahlungsverkehr ohne Bargeld

Die größten Banken im Euroraum nach Depoteinlagen im Vergleich.

Infografik: Übersicht der größten Banken im Euroraum nach Depoteinlagen im Vergleich. Grafikquelle: Eigene Darstellung

Die wohl wichtigste Funktion der Banken besteht heutzutage neben der Umverteilung des Kapitals darin, den unbaren Zahlungsverkehr zu ermöglichen. Das bedeutet, dass beispielsweise die Verbraucher in Deutschland mittels eines Girokontos die Möglichkeit haben, Geld von einem auf das andere Konto zu transferieren. Auf diese Weise können Rechnungen beglichen werden, und natürlich wird auch das Gehalt heutzutage fast ausschließlich auf dem Girokonto verbucht. Der Zahlungsverkehr beinhaltet natürlich ebenfalls, dass sich die Bürger in der Geschäftsstelle der Bank oder am Geldautomaten mit Bargeld versorgen können.

Strenge Regeln und Richtlinien für Kreditinstitute

Bei Banken handelt es sich in Deutschland und in den meisten anderen Ländern um besondere Unternehmen, die zum größten Teil strenge Gesetze und Richtlinien befolgen müssen. In Deutschland ist es beispielsweise der Fall, dass die BaFin jeder Gründung einer Bank zustimmen muss, bevor diese hierzulande die Geschäftstätigkeit ausführen darf. Die meisten dieser Richtlinien sind im Kreditwesengesetz (KWG) zu finden. So darf beispielsweise eine Bank nur dann zugelassen werden, wenn sich der jeweilige Vorstand bzw. Geschäftsführer als persönlich und fachlich geeignet zeigt.

Dienstleistungen einer Bank

Infografik Marktanteile der Bankengruppen an der Bilanzsumme der Bankenbranche in Deutschland

Infografik: Übersicht der Marktanteile der Bankengruppen an der Bilanzsumme der Bankenbranche in Deutschland. Grafikquelle: Eigene Darstellung

Das Prinzip einer Bank ist selbst für den Laien einfach nachzuvollziehen: Legt man sein Geld bei der Bank an, bekommt man Zinsen dafür, und das Geld vermehrt sich quasi von selbst. Tatsächlich kann die Bank jedoch mit dem Geld in dieser Zeit arbeiten. Es kann unter anderem in Form von Krediten an andere Kunden ausgezahlt werden. Durch die Zinseinnahmen kann dann schließlich realisiert werden, dass Zinsen an die Anleger ausgezahlt werden können und die Bank auch daran verdienen kann. Darüber hinaus bietet eine Bank jedoch eine Menge weiterer Dienstleistungen.

Mehr als nur Kredite

Umfrage zum Vertrauen in die eigene Bank.

Umfrage zum Vertrauen in die eigene Bank und dessen Veränderung in den letzten Jahren. Grafikquelle: Eigene Darstellung

Zu den wichtigsten Dienstleistungen einer Bank gehört in erster Linie auch  die Beratung, die man in der Bank erhalten kann, wenn man Geld zur Verfügung hat und dieses gewinnbringend anlegen möchte. Gleiches gilt auch für Finanzierungslösungen jeglicher Art.

Aktivgeschäft der Bank: Kredit und Darlehen

Die zwei typischen Vertreter der Aktivgeschäfte sind der Kredit und das Darlehen. Beide Finanzierungsformen werden den Bankkunden angeboten, wenn sie das Geld brauchen, um damit etwas finanzieren zu können, das ohne die Geldmittel nicht möglich wäre. Es macht dabei keinen Unterschied, ob es sich um Privathaushalte oder Unternehmen handelt, einzig die Art des Kredits und die Spielregeln wie Zinshöhe werden verschieden angewandt.

Finanzierungen aller Art

Ob man sich nun ein Auto kaufen möchte oder ob ein Geschäftsprojekt finanziert werden soll, spielt keine Rolle. In beiden Fällen wird Geld von der Bank zur Verfügung gestellt, um dieses verzinst und damit höher zurückgezahlt zu bekommen. Man hat also Forderungen gegenüber dem Bankkunden, der das Geld schuldet.

Finanzmittel Zinsen

Somit umfasst das Geschäftsfeld der Aktivgeschäfte sowohl den normalen Kredit für die Privathaushalte als auch den Unternehmenskredit für Investitionen. Auch der Überziehungskredit, wenn das Girokonto leergeräumt worden war, ist Teil dieses Geschäftsfeldes. In all diesen Fällen vermehrt sich eigentlich die Geldmenge durch die Verzinsung, die je nach Angebot und Situation unterschiedlich hoch ist.

Aktivgeschäft dank Passivgeschäft

Entwicklung der Bilanzsumme der deutschen Bankenbranche vom Jahr 2000 bis 2016

Infografik: Entwicklung der Bilanzsumme der deutschen Bankenbranche vom Jahr 2000 bis 2016. Grafikquelle: Eigene Darstellung

Die Aktivgeschäfte sind somit das Gegenteil von den Passivgeschäften, bei denen die Bankkundinnen und Bankkunden Geld anlegen, um dieses durch die Zinserhöhung profitabel der Bank anzuvertrauen. Ohne diese Gelder wie Spareinlagen oder hoher Kontostand am Girokonto wäre das Geld nicht vorhanden, um Kredite anbieten zu können. Banken, die in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sind, haben meist das Problem, dass sie keine Gelder zur Verfügung stellen können, und damit fehlt die Dynamik beim Ertrag.

Eigene Handlungen der Bank

Die Bank ist nicht nur der Ort, wo man sein Geld anlegen kann (Passivgeschäft) oder sich einen Kredit nehmen kann (Aktivgeschäft), sondern die Bank agiert auch im eigenen Interesse mit eigenen Handlungen. Natürlich ist die Verzinsung der vorgenannten Produkte und Angebote auch im Interesse der Bank selbst, aber der vierte Geschäftsbereich neben den Dienstleistungen sind die Eigengeschäfte.

Definition Eigengeschäft der Bank

Eigengeschäfte sind solche Handlungen, bei denen die Banken auf eigene Rechnung agieren, um den Profit zu erhöhen. Sie investieren beispielsweise in Währungen, um damit den eigenen Gewinn zu erhöhen, aber auch der Handel mit Aktien und Investmentfonds zählt zu dem Bereich der Eigengeschäfte der Banken. Damit treten die Banken nicht nur als Schnittstelle in Geldfragen zwischen Spareinlagen und Kreditvergabe auf, sondern agieren selbst gewinnorientiert, um die eigene Bilanz aufzubessern und sich wirtschaftlich stärker etablieren zu können.

Eigengeschäft vs. Spekulation

An sich ist dies nichts Böses, kam aber in die Diskussion, weil das Spekulieren von Großbanken einen wesentlichen Baustein darstellte, warum es 2007 zur globalen Wirtschaftskrise kam. Es wurden große Geldmengen in Veranlagungen finanziert, die sich schnell ad absurdum geführt hatten und damit die Banken in große Schwierigkeiten brachten. Oftmals setzt man seither Spekulanten und Banken gedanklich auf die gleiche Linie, weil das Jonglieren mit großen Geldmengen je nach Einsatzart auch hochspekulativ sein kann.

Arbeitsweise der Banken

Banken arbeiten aber im Bereich der Eigengeschäfte nicht ausnahmslos spekulativ und mit hohem Risiko, sondern agieren auf gesicherter Basis, um den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens sicherzustellen. Dabei wird auch die lange Erfahrung auf dem Geldmarkt eingesetzt, um sichere Investitionen zu tätigen. Das ist aber so einfach nicht, weil sich der Finanzsektor sehr stark verändert hat. Das Internet hat seinen Teil dazu beigetragen, dass sich die Börse verändert hat, und alle Kurse agieren viel dynamischer als früher.

Überwindung der Bankenkrise

Die Rahmenbedingungen sind zum Teil auch strenger geworden, weil die Krise, die in den USA ihren Ausgang nahm und als Immobilienblase begann, schnell zur Bankenkrise wurde. Das betraf aber nicht nur die USA, auch Großbanken in Europa wie in Deutschland und in der Schweiz hatten faule Kredite und Spekulationen angestrebt, die haarsträubend waren. Es wurden daher neue politische Regeln etabliert, um diesem Treiben Einhalt zu gebieten.

Überweisungen und Kontoservice

Infografik: Die Bilanzsumme der Deutschen Bank in den Jahren von 2006 bis 2015

Infografik: Die Bilanzsumme der Deutschen Bank in den Jahren von 2006 bis 2015. Grafikquelle: Eigene Darstellung

Weitere essentielle Leistungen seitens der Bank sind alle Arbeitsgänge im Zusammenhang mit einem Girokonto. Überweisungen sind in der heutigen Zeit selbstverständlich. Dazu gehören auch Abbuchungen, Kontoauszüge und Daueraufträge – alle diese kleinen, häufig durchgeführten Schritte sind Teil des Dienstleistungsangebotes einer Bank, ohne die das Führen eines Girokontos auch gar nicht möglich wäre. Das ist natürlich kein Sozialdienst der Bank, sondern wird durch die Kontogebühren abgedeckt.

Moderne Zeiten: Das Online-Banking

Infografik Bevölkerung in Europa, die 2012 Online-Banking nutzte

Infografik: Anteil der Bevölkerung in Europa, die 2012 Online-Banking nutzte. Grafikquelle: Eigene Darstellung

In der heutigen Zeit wären all die oben genannte Dienstleistungen ohne eine Komponente sinnlos: dem Online-Banking. Aus Sicht der Banken spart man durch die Nutzung von Online-Banking zwar Personalkosten und Zeit, jedoch sind im Umkehrschluss Kosten für Programmierer fällig. Diese müssen nicht nur das Portal an sich einrichten, sondern sich auch um die Sicherheit kümmern und eventuelle Angriffe auf den Server abwehren, sowie alles auf dem aktuellsten Stand halten.

Dank der Bank rundum versorgt

Junges Paar vergleicht Angebote verschiedener Banken.

Bild: Das Angebot ist vielfältig – trotzdem sollte man nach Möglichkeit selbst noch einmal die Angebote der verschiedenen Banken vergleichen, bevor eine Entscheidung gefällt wird. Bildquelle: baranq – 323561228 / Shutterstock.com

Es ist lange her, als Banken lediglich Erspartes gelagert haben und Kredite ausgegeben haben – in der Zwischenzeit ist das Angebot an Dienstleistungen von Banken jedoch riesig: Vom Bausparvertrag über Kredite aller Art bis hin zum zeitgemäßen Online-Banking ist in der Regel alles in jeder Bank zu finden. Dabei sind die Unterschiede von Kreditinstitut zu Kreditinstitut marginal, schließlich stehen Banken in einem enormen Konkurrenzkampf zueinander. Ein Vergleich der verschiedenen Banken kann für den Verbraucher sinnvoll sein und eine Menge Geld einsparen!

Verbraucher muss selbst aktiv handeln

Um stets die besten Konditionen für eine Leistung zu bekommen, lohnt sich für den Verbraucher der Vergleich. Dazu muss man in der Regel jedoch aktiv auf die Banken zugehen und die Angebote vergleichen. Portale wie „Meine Bank vor Ort“ können dem Verbraucher zwar den Vergleich nehmen, jedoch ist es nach wie vor am sinnvollsten, selbst bei der Bank nach Angeboten zu fragen und sich beraten zu lassen.

 

Bildquellen:

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